FAQ - Fragen & Antworten rund um die Psychotherapie
Vielleicht sind Sie sich noch nicht ganz sicher, ob sie eine Therapie beginnen möchten oder haben noch ungeklärte Fragen? Hier finden Sie eine Auswahl an Fragen und Antworten, die Sie bei der
Entscheidung unterstützen können. Falls Sie Fragen haben und diese hier nicht beantwortet werden, können Sie mich gerne kontaktieren.
1) Allgemeines zur Therapie
Die personzentrierte Psychotherapie ist ein humanistisches Verfahren, das auf einer echten, wertschätzenden und einfühlsamen Beziehung zwischen Therapeut*in und Klient*in basiert. Es geht
darum, sich selbst besser zu verstehen und neue Handlungsspielräume zu entdecken – ohne Ratschläge oder Diagnosen, sondern im gemeinsamen Erforschen. Ich begegne Ihnen mit einer Haltung,
die Ihre Person so annimmt, wie Sie sind. Es geht nicht darum, Sie zu bewerten oder zu analysieren, sondern Ihnen Raum für Ihre eigenen Erfahrungen zu geben. Im Mittelpunkt steht Ihre
Einzigartigkeit – nicht eine (objektive) "Erkenntnis" über Sie.
Die personzentrierte Psychotherapie stellt die vertrauensvolle Beziehung zwischen Therapeut*in und Klient*in in den Mittelpunkt. Im Unterschied zur Verhaltenstherapie, die konkrete
Techniken zur Symptombehandlung einsetzt, oder zur Psychoanalyse, die unbewusste Konflikte analysiert, vertraut der personzentrierte Ansatz auf das Entwicklungspotential des Menschen. Der
Fokus liegt auf Empathie, Wertschätzung und Echtheit in der Begegnung.
In der personzentrierten Psychotherapie übernimmt die Therapeut*in keine leitende oder bewertende Rolle, sondern begleitet die Klient*in einfühlsam auf ihrem persönlichen Weg. Durch
echtes Interesse, empathisches Verstehen und bedingungsfreie Wertschätzung schafft sie einen geschützten Raum, in dem sich die Klientin selbst besser wahrnehmen, verstehen und entwickeln
kann. Die Therapeut*in ist dabei nicht „Expert*in für das Problem“, sondern Expert*in für die Beziehung.
Eigentlich nur eine: die Bereitschaft, sich auf sich selbst einzulassen. Es braucht keine Diagnose, kein „großes Problem“ und auch kein perfektes Formulieren von Gefühlen. Alles, was
zählt, ist Ihr Wunsch, etwas zu verstehen, zu verändern oder in Bewegung zu bringen – und der Mut, sich auf diesen Weg zu machen. Alles andere ergibt sich Schritt für Schritt.
Ja, sehr gerne! Sie müssen kein konkretes Problem mitbringen, um zu mir zu kommen. Manchmal geht es einfach darum, sich selbst besser kennenzulernen, innere Prozesse zu verstehen oder das
eigene Leben bewusster zu gestalten. Selbsterfahrung kann klärend, stärkend und bereichernd sein.
Immer dann, wenn sich etwas in Ihnen schwer, verwirrend oder festgefahren anfühlt. Wenn Sie das Gefühl haben, nicht weiterzukommen, sich selbst aus dem Blick zu verlieren – oder einfach
spüren, dass sich etwas verändern darf. Therapie braucht kein großes Drama. Oft reicht schon der Wunsch nach mehr Klarheit, innerer Ruhe oder Verbindung zu sich selbst.
2) Ablauf & Rahmenbedingungen
Im Erstgespräch geht es vor allem ums Kennenlernen. Sie können alles ansprechen, was sie gerade beschäftigt – oder auch einfach nur ankommen. Ich höre zu, stelle ggf. Fragen und erkläre
den Rahmen. Sie entscheiden entweder direkt in der Sitzung oder in den nächsten Tagen, ob es für Sie stimmig ist und Sie mit einer Therapie beginnen möchten oder nicht.
In der Regel finden die Sitzungen anfangs wöchentlich statt, um Veränderung spürbar zu machen und dranzubleiben. Je nach Situation – etwa bei akutem Leidensdruck – kann auch ein kürzerer
Abstand sinnvoll sein. Gegen Ende der Therapie werden die Abstände oft größer.
Sowohl das Erstgespräch als auch die regulären Therapieeinheiten dauern jeweils 50 Minuten. Manchmal kann es aber sinnvoll oder einfach stimmiger sein, mehr Zeit einzuplanen – zum
Beispiel bei längerer Anfahrt, eingeschränkter zeitlicher Verfügbarkeit oder wenn sich 75 Minuten für den Prozess runder anfühlen. In solchen Fällen sind verlängerte Sitzungen (75
Minuten) oder Doppeleinheiten (100 Minuten) nach Absprache möglich.
Die Dauer einer Therapie ist sehr individuell und hängt von den Anliegen und Zielen der Klient*in ab. Manche Themen lassen sich in wenigen Monaten bearbeiten, andere benötigen mehr Zeit.
Grundsätzlich kann die Therapie kürzer oder länger dauern – je nachdem, was gebraucht wird. Manchmal ist die Dauer leider auch von den finanziellen Möglichkeiten abhängig.
Ich biete auf Wunsch auch Online-Sitzungen an, bevorzuge jedoch die persönliche Begegnung in meiner Praxis. Wenn es einmal nicht anders möglich ist, kann eine Online-Einheit eine gute
Alternative sein, um den therapeutischen Prozess fortzusetzen.
Ob es zwischen uns "passt", zeigt sich meist im gemeinsamen Erleben der ersten Sitzungen. Eine vertrauensvolle, offene und sichere Atmosphäre ist die Grundlage für jede wirksame
Psychotherapie. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich mit mir und meiner Arbeitsweise wohlfühlen. Ich lade Sie ein, sich Zeit zu nehmen, um das für sich zu erspüren – und auch offen
anzusprechen, wenn etwas nicht stimmig ist.
Meine Praxis ist über einen barrierefreien Zugang erreichbar – allerdings steht leider keine barrierefreie Toilette zur Verfügung.
Zur sprachlichen Zugänglichkeit: Ich spreche klar, nehme mir Zeit und wiederhole gern.
Deutsch muss nicht Ihre Erstsprache sein – und manchmal kann genau diese eine Hürde sein. Wenn Sie sich in Ihrer Muttersprache freier ausdrücken können, kann es sinnvoll sein, nach einer
passenden Therapeut*in mit entsprechender Sprachkompetenz zu suchen.
3) Kosten & Formalitäten
Da es mir ein Anliegen ist, in meinen Honorarsätzen verschiedene Lebensrealitäten mit ihren unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten abzubilden, gelten bei mir je nach
Selbsteinstufung unterschiedliche Honorarsätze. Die Selbsteinstufung darf sich durch veränderte Lebensbedingungen im Laufe der Therapie verändern. Sie können mir Ihre Selbsteinschätzung
bei der Vereinbarung des Erstgesprächs oder direkt im Erstgespräch mitteilen. Falls Sie mit mir nicht persönlich darüber sprechen möchten, schreiben Sie mir bitte eine Nachricht per Mail
an mail@psychotherapiekoenig.at oder per Kontaktformular.
ERSTGESPRÄCH (50 Minuten): €50 bis €70 PSYCHOTHERAPIE-EINHEIT (50 Minuten): €70 bis €90
Da ich "Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision" bin, werden die Kosten derzeit nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen oder teilrückerstattet. Manche privaten
Kassen oder Zusatzversicherungen erstatten anteilig – bitte erkundigen Sie sich direkt dort.
In Wien gibt es zwei Versorgungsvereine, die das Kontingent an vollfinanzierten Psychotherapieplätzen verwalten: die Wiener Gesellschaft für psychotherapeutische Versorgung (WGPV) und der
Verein für ambulante Psychotherapie (VaP). Es ist direkt mir der Psychotherapeut*in zu klären, ob sie einen aktuell verfügbaren Krankenkassenplatz hat. Auf der Webseite des WGPV gibt es
außerdem eine Online-Suche nach Therapeut*innen mit Krankenkassenplätzen. Voraussetzung für eine Vollfinanzierung ist das Vorliegen einer krankheitswertigen Diagnose nach dem ICD-10. Die
Diagnose stellt Ihr*e Psychotherapeut*in. Darüber hinaus können einige Vereine und Einrichtungen kassenfinanzierte Therapieplätze anbieten, z. B. sowhat (Kompetenzzentrum für Menschen mit
Essstörungen), Männerberatung, der Verein P.A.S.S. (Hilfe bei Suchtproblemen) oder Hemayat (Betreuungszentrum für Folter- und Kriegsüberlebende).
Im Moment gibt es bei mir keine feste Wartezeit – melden Sie sich gerne einfach. Je nach Situation finden wir meist kurzfristig einen passenden Termin.
Wenn Sie einen Termin absagen müssen, ist das natürlich möglich – bitte geben Sie mir spätestens 24 Stunden vorher Bescheid. Termine, die kurzfristiger abgesagt werden, werden in Rechnung
gestellt. Das gilt auch umgekehrt: Sollte ich einmal innerhalb der 24 Stunden absagen müssen, wird Ihnen die Stunde gutgeschrieben. Mir ist wichtig, dass wir auch hier auf Augenhöhe
miteinander umgehen.
Ein kostenloses Erstgespräch biete ich nicht an, da auch dieses Zeit, Aufmerksamkeit und fachliche Arbeit erfordert. Es ist jedoch günstiger als die darauffolgenden Einheiten. Die Kosten
orientieren sich an einer Selbsteinstufung innerhalb eines festen Rahmens – je nach Ihren finanziellen Möglichkeiten.
4) Vertraulichkeit & Sicherheit
Alles, was Sie mir erzählen, bleibt unter uns. Ich behandle Ihre Themen mit größtem Respekt und halte mich an die Schweigepflicht – ohne Ihre Zustimmung erfährt niemand etwas.
Es gibt nur eine seltene Ausnahme: Wenn ich den Eindruck habe, dass Sie oder jemand anderes ernsthaft in Gefahr sein könnte. Dann bin ich verpflichtet, zu handeln – aber: Auch in so einem
Fall spreche ich immer zuerst mit Ihnen darüber. Offen, ehrlich und mit dem Ziel, gemeinsam einen guten Weg zu finden. Vertrauen und Transparenz sind für mich die Grundlage jeder
Therapie.
Alle persönlichen Daten werden streng vertraulich behandelt und gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) geschützt. Ich speichere nur, was wirklich notwendig ist, und sorge dafür,
dass sowohl schriftliche als auch digitale Informationen sicher aufbewahrt werden. Ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung gebe ich keine Daten weiter.
Als Therapeutin bin ich gesetzlich zur Verschwiegenheit verpflichtet. Das heißt: Alles, was Sie mir im Rahmen der Therapie erzählen oder was ich über Sie erfahre, darf ich nicht an Dritte
weitergeben – weder an Angehörige noch an Ärzt*innen, Behörden oder andere Stellen. Diese Schweigepflicht gilt auch über das Ende der Therapie hinaus.
Nur wenn Sie ausdrücklich zustimmen oder eine akute Gefahr für Sie oder andere besteht, darf ich davon abweichen – und auch dann nur mit größter Sorgfalt.
5) Therapeut*in & Beziehung
Das wichtigste ist: dass Sie sich wohl und verstanden fühlen. Therapie wirkt vor allem dann, wenn die Beziehung zwischen Therapeut*in und Klient*in passt. Im Erstgespräch haben Sie Raum,
einen ersten Eindruck zu gewinnen – von mir, meiner Arbeitsweise und der Atmosphäre. Sie können alle Fragen stellen, die Ihnen wichtig sind, und ganz in Ruhe spüren, ob es für Sie stimmig
ist.
Ich arbeite humanistisch und personzentriert – das heißt: Jeder Mensch wird in seiner Einzigartigkeit gesehen, respektiert und angenommen. Geschlechtliche, sexuelle, kulturelle und
biografische Vielfalt sind für mich selbstverständlicher Teil der therapeutischen Arbeit.
Ich begegne meinen Klient*innen mit Offenheit, Achtsamkeit und dem Bewusstsein, dass Erfahrungen von Trauma, Diskriminierung oder struktureller Ungleichheit eine tiefe Wirkung haben
können. Auch die therapeutische Beziehung selbst kann Macht mit sich bringen – deshalb lege ich großen Wert auf Transparenz, Augenhöhe und ein respektvolles Miteinander.
Mir ist wichtig, einen Raum zu schaffen, in dem Sie sich sicher fühlen – so, wie Sie sind.
Mir ist es wichtig, dass Sie sich hier wirklich willkommen und gesehen fühlen – egal wer Sie sind oder welche Erfahrungen Sie mitbringen. In meiner Praxis sind alle Menschen willkommen,
und ich begleite Sie mit Respekt, Offenheit und viel Wertschätzung für Ihre ganz eigene Geschichte.
Ich respektiere und wertschätze alle Lebens- und Liebeskonzepte, die für Sie authentisch und stimmig sind. Ob monogam, polyamor oder ganz individuell – wichtig ist, dass Sie sich in Ihren
Beziehungen wohlfühlen und sie zu Ihrem Leben passen. In der Therapie geht es darum, Ihren ganz eigenen Weg zu finden – ohne Bewertung, mit Offenheit und Verständnis.
Mir ist es sehr wichtig, dass Sie sich hier wirklich sicher fühlen – gerade bei Themen, die Ihnen vielleicht schwerfallen oder mit Scham verbunden sind. Ich begleite Sie mit viel
Verständnis und Einfühlungsvermögen und wir gehen Schritt für Schritt in Ihrem Tempo vor. Bei mir gibt es keinen Druck, sondern Raum, so zu sein, wie Sie sind.
Ja, absolut! Ganz egal, ob Sie mit Ängsten kämpfen, depressive Phasen erleben oder Schwierigkeiten in Ihren Beziehungen haben – bei mir sind Sie gut aufgehoben. Ich biete Ihnen einen
geschützten Raum, in dem Sie offen über Ihre Sorgen sprechen können. Im Mittelpunkt stehen dabei immer Sie – mit Ihren ganz persönlichen Gefühlen, Bedürfnissen und Ressourcen. Gemeinsam
finden wir Ihren Weg, der sich für Sie richtig anfühlt.
Ja, auf jeden Fall! Therapie ist nicht nur für Krisen da. Manchmal geht es einfach darum, sich selbst besser zu verstehen, mehr Klarheit zu gewinnen oder das Leben erfüllter zu
gestalten.
Es geht darum, bei sich anzukommen und zu wachsen – ganz ohne Leistungsdruck. Auch wenn es „nur“ kleine Themen sind, kann Therapie eine wertvolle Unterstützung sein.
Ich kann mir vorstellen, dass sich das sehr unangenehm anfühlt. Vielleicht fühlen Sie sich damit auch alleine. Bei mir dürfen Sie so sein, wie Sie gerade sind – auch wenn Worte fehlen
oder Scham da ist. Es gibt keinen Zwang, darüber zu sprechen. Wichtig ist, dass Sie sich sicher fühlen und wissen: Ich begleite Sie mit viel Verständnis und ohne Urteil – auch wenn es am
Anfang oft schwer fällt, das wirklich zu spüren und zu glauben.
Auf jeden Fall! Wenn Sie vor schwierigen Entscheidungen stehen oder sich mitten in einer Lebenskrise fühlen, bin ich für Sie da. Gemeinsam nehmen wir uns Zeit, um herauszufinden, was
Ihnen wirklich wichtig ist, und wie Sie zu mehr Lebensqualität finden können. Sie müssen diesen Weg nicht allein gehen.